Der katholische Reformpädagoge Johann Ritter von Herrmann
Der Begriff „Reformpädagogik“ deckt ein weites Feld ab. Auch im katholischen Schulwesen wollte man Schule vom Kind her neu denken. Anders als die damalige Pädagogik setzte Hermann auf einen „lebensvollen Unterricht“ und die Überzeugungskraft einer liebevollen Zuwendung zu den Schülern. Erstmals wurde mit ihm ein Elementarlehrer in den Adelsstand erhoben. In seiner Biographie spiegelt sich nicht nur die Geschichte der Pädagogik und die Sozialgeschichte des Lehrerberufs im 19. Jahrhundert wider, sondern auch die des Ringens zwischen Kirche und Staat um den Bildungsbereich.